Samstag, 10. Mai 2008

Presentation for Prince George's County

Kaum von Detroit zurück (letzten Dienstag, nachts um 12 Uhr war ich wieder zu Hause) hatte ich schon am Mittwochmittag eine Präsentation! Und zwar zu einem Kurs, bei dem wir von der Regionalbehörde mit einer Studie beauftragt wurden zu identifizieren, an welchen Stellen des Countys sie zu viel Industrieflächen ausgewiesen haben. Ging ganz gut! Unsere Professorin war so zufrieden, dass sie die ganze Studentengruppe danach zum Mittagessen einlud! Hier ein Paar Fotos meiner Kommilitonen.












Foto oben links(von links nach rechts): Allen (Master Student "Public Policy"), Sun Young (Master Studentin "Urban Studies and Planning"), Doan (Master Student), Steve (Master Student "Public Policy"), Anna ( Master Studentin "Urban Studies and Planning"), Amy (Master Studentin "Urban Studies and Planning"), Scott (Ph.D. Student "Urban Studies and Planning"), Scott (kein Student, sondern Sponsor einer Software, die wir für unsere Analysen benutzen konnten - durfte daher mit aufs Foto)...und schließlich meine Professorin Dr. Marie Howland.

Foto oben rechts
: Anna in Aktion











Foto unten links: Nach der Präsentation war die Stimmung etwas lockerer und alle waren erleichtert...Prof. Howland auch!

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The Motor City - Detroit

Letzte Woche war ich 4 ½ Tage in Detroit (Michigan) und habe an der „Brownfields Conference 2008“ teilgenommen! War super interessant.


Detroit ist ja ab 1900 ca. das Zentrum der Automobilindustrie der USA geworden. 1909 begann die Massenproduktion von Autos, hier wurde das berühmte „Ford Modell“ eingeführt (in Detroit / Highland Park). Neben Ford siedelten sich auch andere Autobauer, sodass Detroit bis heute als Motor City bekannt ist.


Noch in den 50ern hatte die Stadt knapp 2 Mio. Einwohner. Mit der Deindustrialisierung und Globalisierung hat sich die Zahl auf die Hälfte reduziert! Wahnsinn, nicht? Mittlerweile ist 80% der städtischen Bevölkerung afroamerikanisch (um politisch korrekt zu sein... hihihi), damit ist leider hier in den USA meist, wenn nicht immer, unterste sozio-ökonomische Schicht verbunden, d.h. hohe Arbeitslosenquote und Kriminalität (ist wohl Mord-Stadt Nr. 1 in den USA)!


Es ist auch Wahnsinn, wie sich die Geschichte im Stadtbild widerspiegelt. Zum einen wunderschöne alte Hochhäuser, die Zentralen der großen Konzerne damals, die die „Guten alten Zeiten“ konstatieren.
























Die 2 unteren Fotos sind von einem super schönen Gebäude, rechts ist die Eingangshalle in einem wunderschönen Art Deco Stil!


Zum anderen gibt es uuuuunheimlich viele Leerstände, gesamte (Hoch)häuser stehen da leer und verfallen. Die Stadt ist wohl seit den 90ern bemüht diese Häuser abzureißen oder zu renovieren, aber es gibt noch so viel zu tun. Man glaubt es nicht, wenn man es nicht selber sieht! Hier ein paar Eindrücke der Stadt...




Auch sonst wird durch "Urban Renaissance" versucht, die Innenstadt zu revitalisieren (hehehe...sehr geographisch, oder?). Hier seht ihr die Uferpromenade ganz schön gemacht und das „Renaissance Center“, das einzige richtig moderne Gebäude in Detroit, das zugleich auch das Headquarter von General Motors ist (rechtes Foto).























Eine Kuriosität zu Detroit: Partnerstädte sind Dubai (Ver. Arab. Emirate) und Toyota (Japan)... hihihi...


Kommen wir aber zu dem spannenden Teil, der eigentlich Konferenz! War cool! In dem nächsten Foto seht ihr den Einganz zur zum Veranstaltungszentrum:



Die hatten da zu verschiedensten Themen ca. 15 Sessions parallel laufen, 4 pro Tag a je 1:15 Stunden. Es gab auch unterschiedliche "Formate", also Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops, Exkursionen zu jeweils 3 Schwierigkeitsstufen (Anfänger, Mittel, Schwer). Also richtig groß! Auch hatten die eine große Ausstellungshalle, wo Unternehmen ihre Produkte vorstellten.








Die meisten Sitzungen waren sehr ingenieurstechnisch, also über Dekontaminierungsverfahren. Dann gab es viele Sessions zu Umweltversicherungen, dann zu ökonomischen Förderinstrumenten um den Aufbereitungsprozess zu beschleunigen (Steuererleichterungen, Förderprogramme, etc) und auch viele Fallbeispiele, die vorgestellt wurden und schließlich auch Design-Sessions. Ich habe im Prinzip fast von jedem eine mitgemacht. An einem Tag waren sogar ein Paar Deutsche da, die ihr bilaterales Forschungsvorhaben vorstellten!


Am ersten Tag habe ich an einer Exkursion teilgenommen, wo wir mit Kajaks gepaddelt sind und uns Brachflächen angeguckt hatten (oder besser gesagt haben sollten, hatten wir dann aber nicht...war aber dennoch spaßig). Nach der Fahrt gab es dann noch ein Abendessen, bei dem ein Typ seiner Freundin einen Heiratsantrag machte! Voll amerikanisch, oder? Hihihi...alle klatschten und so, wie im Film!





















Insgesamt war es neben des Inhaltlichen, sehr interessant das ganze Drum Herum auch mal mitzubekommen, also wie ein Kongress halt so abläuft! Wobei ich ruhig erst am Samstag und nicht am Freitag schon hätte anreisen können. Die Innenstadt ist zu Fuß in einer Stunde abgeklappert und Museen gibt es da nicht!